Telemedizin

Die Telemedizin eröffnet bei zunehmender Anzahl chronisch Kranker und abnehmender Anzahl verfügbarer Ärzte nachweislich neue Möglichkeiten. Ein Beispiel sind Gesundheits-Apps, wobei aber meist noch zu evaluieren ist, wie diese sinnvoll in eine Therapie eingebunden werden können.

Herausforderung: Die Telemedizin unterstützt sowohl die Diagnostik als auch die Therapie, indem sie zeitliche und räumliche Distanz zwischen Ärzten, Therapeuten, oder Apothekern und Patienten überbrückt. Die praktischen Fälle sind vielfältig. So ermöglicht die Telemedizin zum Beispiel den Zugriff auf Spezialisten in ländlichen Gebieten, Fernunterstützung nicht-medizinischer Fachkräfte bei der Untersuchung von Flüchtlingen oder flächendeckende Verfügbarkeit notärztlicher Kompetenz. Sie trägt aber auch zur besseren Koordination beim Übergang von stationären zu ambulanten Behandlungen bei, macht Telekonzile mit Fachärzten (insbesondere für die Behandlung von chronischen Erkrankungen) möglich oder bietet Unterstützung für Patienten mit Typ-2 Diabetes.

Ausblick: Obwohl telemedizinische Lösungen schon seit den 80er Jahren erprobt werden, gewinnen sie gerade in den letzten Jahren an Bedeutung, denn die zugrunde liegenden Technologien werden immer zuverlässiger und erschwinglicher. Wichtiger als die Technologie selbst sind jedoch die Umgestaltung der Behandlungsprozesse und eine klare Definition der zugrundeliegenden Geschäfts- und Abrechnungsmodelle. Telemedizinische Leistungen können nicht ausschließlich von Fördergeldern abhängen, sondern müssen nachhaltig die Gesundheitsversorgung verbessern, Kosten senken oder Gewinne erhöhen.

Die Healthcare Shapers helfen beim Evaluieren sinnvoller Einsatzgebiete und bei der nachhaltigen und zukunftsorientierten Gestaltung von Versorgungsprozessen mit Hilfe der Telemedizin. Mehr zum Potential der Telemedizin erfahren Sie im Video mit dem Healthcare Shapers Partner Christian Milaster.

    Kontakt

    Der in Hamburg aufgewachsene und ursprünglich als Software-Ingenieur und Projektmanager tätige Christian Milaster hat 17 Jahre in den USA gearbeitet, wo er unter anderem bei der Mayo Clinic telemedizinische Lösungen entwickelte. 2012 gründete er Ingenium Telehealth. Er beschäftigt sich als Berater in den USA und in Europa mit der digitalen Transformation und der strategischen Einführung telemedizinischer Lösungen.

    Christian Milaster

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