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 31. Januar 2023

Category: Innovative Versorgung

Mit langem Atem zur besseren Versorgung

Montag, 31 Mai 2021 von Günther Illert
Mit langem Atem zur besseren Versorgung

Oder – wie setzt man eine neues Früherkennungsscreening für Lungenerkrankungen auf?

Shaping Healthcare: Kreative Ideen, die richtigen Experten, die Nutzung technischer Innovation — das sind Hebel für den Wandel von einer kurativen zu einer präventionsorientierten Medizin, wie das Hanse-Projekt der Lung Ambition Alliance sehr schön zeigt. 

Früherkennung kann Leben retten

Alle 18 Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Patient an Lungenkrebs — Lungenkarzinome sind die häufigstekrebsbedingte Todesursache (1). Die 5-Jahres Überlebensrate dieser Patienten zu verdoppeln, ist das Ziel der Lung Ambition Alliance, einer internationalen Allianz aus Wissenschaft und Industrie (2). Neben individualisierten Therapien und verbesserten Versorgungsstrukturen geht es darum, Hochrisiko-Personen früher zu erkennen. Studien in den USA und in Europa haben gezeigt, dass sich die Mortalitätsraten durch Früherkennung signifikant senken lassen (3). Das Lungenkrebsscreening mittels Niedrigdosis-Computertomographie könnte deshalb ab 2023 auch in Deutschland eine neue Option im Leistungskatalog der GKV werden (4). 

Kollaboration der richtigen Experten

Aber wie könnte ein flächendeckendes Screening in Deutschland implementiert werden? Diese Frage stellte sich AstraZeneca , eine der Partnerfirmen in der Lung Ambition Alliance. Gemeinsam mit der LungenClinic Großhansdorf bei Hamburg, dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck und der Medizinischen Hochschule in Hannover wurden verschiedene Optionen zunächst im Rahmen eines 2-tägigen kollaborativen Workshops erarbeitet.  Für die vorbereitenden Recherchen sowie zur Konzeption und Moderation dieses regionalen Pilotprojekts wurden Berater aus dem Netzwerk der Healthcare Shapers ins Boot geholt. 

Größtes Programm zur Früherkennung von Lungen- und Herzkreislauferkrankungen

Heute, nach 2-jähriger intensiver Zusammenarbeit von Experten, die vom Bedarf überzeugt sind und die Eckpfeiler des neuen Screenings gemeinsam entwickelt haben, ist es soweit: Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit vorgestellt. In Partnerschaft zwischen dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL) und der Lung Ambition Alliance und unter der Schirmherrschaft von Dr. Eckart von Hirschhausen startet jetzt mit der HANSE-Studie (5) das bisher größte deutsche Programm zur Früherkennung von Lungen- und Herzkreislauferkrankungen. Dazu werden etwa 350.000 Personen im Alter von 55-79 Jahren im Großraum der Städte Hannover, Hamburg und Lübeck angeschrieben oder durch niedergelassene Haus- und Fachärzte angesprochen, um insgesamt 12.100 Probanden zu gewinnen (6). Zudem können sich Interessenten auch online unter www.Hanse-Lungencheck.de anmelden. Bis zu 5.000 Frauen und Männer, die als Raucher und Ex-Raucher ein erhöhtes Risiko für Lungentumoren aufweisen, sollen eine kostenlose Untersuchung mit einem modernen Niedrigdosis-CT erhalten. Dieses CT ist Teil ein eines vollausgerüsteten mobilen Studien-Trucks, der zwischen den Standorten Hannover, Lübeck und Großhansdorf pendelt und vor Ort die Probanden untersucht. 

Vernetzung, Daten und KI befeuern Wissenschaft und Versorgung

Das Projekt ist so konzipiert, dass alle drei Standorte gemeinsam Daten sammeln und nutzen. Sobald sich ein Proband zur Teilnahme registriert, startet der Prozess mit der persönlichen Risikobewertung, sie ermittelt die Wahrscheinlichkeit, in den nächsten Jahren an Lungenkrebs zu erkranken. Nur Teilnehmende mit besonders hohem Risiko werden zu einer Untersuchung im mobilen Studientruck eingeladen, der Wohnort entscheidet, welches der drei Studienzentren die Untersuchung durchführt. Die Probanden erhalten mit dem schonenden, bildgebenden Verfahren detaillierte Informationen bezüglich einer eventuell vorliegenden Lungenerkrankung und können anschließend medizinisch versorgt werden. Auch Informationen über Herzkreislauferkrankungen (Arteriosklerose) der Studienteilnehmer können aus den Untersuchungen abgeleitet werden. Alle Untersuchungsergebnisse werden von einem interdisziplinären Team aus erfahrenen Lungenfachärzten und Radiologen mit KI-unterstützter Technik ausgewertet. Das Untersuchungsergebnis wird den Teilnehmenden sowie dem jeweiligen Hausarzt übermittelt – wenn der Patient dies erlaubt.

Shaping Healthcare

Prof. Dr. med. Jens Vogel-Claussen, wissenschaftlicher Leiter der Studie erklärt: „Ich bin allen Mitwirkenden, der Lung Ambition Alliance und dem DZL sehr dankbar für diese wichtige Initiative. Aufgrund meiner langjährigen Erfahrung im Bereich der Lungenforschung liegt mir die Lungenkrebsvorsorge besonders am Herzen.“ Er betont dabei: „Lungenkrebs verursacht im frühen Stadium oft keine Beschwerden, weshalb mehr als die Hälfte aller Lungenkrebspatienten erst in einem metastasierten Stadium diagnostiziert werden.“

Eine frühzeitige Erkennung der Tumorerkrankung mittels moderner Niedrigdosis-Computertomographie verbessert die Heilungsaussichten und kann Leben retten. Die Healthcare Shapers freuen sich, dieses innovative Projekt mit ihrer Expertise unterstützt zu haben. „Die vernetzte Zusammenarbeit über Einrichtungs- und Sektorengrenzen hinweg, die effiziente Auswertung von Daten unter Nutzung neuer, technischer Möglichkeiten, die die moderne Bildgebung und die Auswertung der Bilddaten mittels Algorithmen liefert, all das zeigt, wie Digitalisierung Nutzen schaffen kann. Wir dürfen die berechtigte Hoffnung haben, dass wir perspektivisch besser verstehen, was uns krank macht und was uns gesund erhält. Mit diesen neu gewonnen Daten verändern wir unser Gesundheitssystem immer stärker von einem kurativen zu einem präventionsorientierten, integrierten Versorgungssystem,“, ist Günther Illert, der Gründer der Healthcare Shapers überzeugt. 

Was die Berater im Netzwerk der Healthcare Shapers eint, ist die Überzeugung, dass auf Dauer die Gesundheitssysteme nur funktionieren, wenn der Patient mit seinen Bedürfnissen in den Mittelpunkt gerückt wird. An der dazu notwendigen, branchenweiten Veränderung wollen sie mit ihrer geballten Kompetenz und Energie mitwirken.


Quellen:

  1. https://gco.iarc.fr/today/data/factsheets/cancers/39-All-cancers-fact-sheet.pdf
  2. https://www.lungambitionalliance.com
  3. Die Nelson-Studie mit mehr als 15.000 Teilnehmer in Europa hat gezeigt, dass die 10-Jahres-Mortalität bei männlichen Rauchern mit >30 Packungsjahren durch Behandlung in früherem Stadium um 26% bzw. bei Frauen mit hohem Risiko um 61% gesenkt werden konnte. Ähnlich die NLST-Studie (>53.000 Teilnehmer) in den USA
  4. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit der Gesundheitsversorgung (IQWiG) mit der Nutzenbewertung des Lungenkrebsscreenings mittels Niedrigdosis-Computertomographie (LDCT) beauftragt. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) führt ebenso eine „ausführliche Bewertung“ des Verfahrens durch.
  5. https://www.hanse-lungencheck.de
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Digitalisierung in Healthcare Unternehmen? Beispiele und Lösungsansätze aus der Praxis

Dienstag, 06 November 2018 von Günther Illert
Digitalisierung in Healthcare Unternehmen? Beispiele und Lösungsansätze aus der Praxis

Noch ist der stark regulierte Gesundheitsmarkt in Deutschland weitgehend abgeschottet von den entsprechenden Ambitionen der Tech-Konzerne wie Google, Apple, Facebook oder Amazon. Auch die innovativen Ideen vieler e-Health Start-ups fristen noch ein Nischendasein. Und so ist es nicht hilfreich, wenn Vivy, die am 17. September 2018 mit viel Wind eingeführte digitale Gesundheitsakte für Versicherte von GKV und PKV nach ersten Gehversuchen ins Trudeln gerät, weil sie massive Sicherheitslücken aufweist[1]. Natürlich spielt Datenschutz bei Patientendaten eine immens wichtige Rolle, aber Fortschritt lebt auch vom Lernen aus Fehlern. Und der digitale Wettlauf ist voll im Gange und macht früher oder später auch im deutschen Gesundheitssystem bislang erfolgreiche Geschäftsmodelle obsolet.

Lernen von Start-ups, um digitales Denken in das eigene Haus zu holen
Fast alle großen Pharmaunternehmen haben inzwischen Maßnahmen ergriffen, um digitale Innovation und Start-up-Denken in das eigene Haus zu holen. Roche hat sich digitale Kompetenz wiederholt eingekauft, wie zum Beispiel im Sommer 2017 als sie das 2010 gegründete Start-up mySugr von ihren Gründern übernommen haben[2]. Bayer hat 2013 sein G4A-Programm ins Leben gerufen, um innovative Apps zu finanzieren (daher der Name Grants for Apps)[3]. Pfizer lernt von Start-ups aus dem Bereich Digital Health bei der offenen Sprechstunde im Healthcare Hub in Berlin[4]. Merck hat anlässlich seines 350-jährigen Bestehens viele Millionen in ein Innovation Center in Darmstadt investiert, um in agiler Weise Kontakt zu externen Innovationsquellen zu finden[5].

Bei allen Ambitionen sind die Erfolge noch überschaubar. Und auch die Ansätze der Unternehmen unterscheiden sich. So gibt es etwa bei Boehringer Ingelheim explizit keine Digitalstrategie, denn Digitalisierung wird als Teil der Geschäftsstrategie gesehen. Während der letzten 2 Jahre wurden innerhalb der Business Units über 50 digitale Initiativen verfolgt. Unterstützt werden die Geschäftsbereiche dabei von rund 40 Fachleuten aus dem internen digitalen Labor „BI X“, darunter User Experience Designer, Data Scientists, Scrum Masters, Front- und Backend Developers sowie ein Ideation & Scouting Team. So sollen Prototypen für neue Produkte und Lösungen entwickelt und pilotiert werden[6].

Aber nicht alle Unternehmen in der Gesundheitswirtschaft können sich den Aufbau eigener digitaler Labors leisten, um die digitale Transformation voranzutreiben. Zwar wissen auch die Verantwortlichen in den oft traditionell geprägten mittleren oder kleinen Gesundheitsunternehmen, dass Disruption durch Digitalisierung ihrem eigenen Geschäftsmodell früher oder später ein Ende bereiten kann, aber oft sind sie unsicher, an welchen Stellen sie ansetzen und welche Prioritäten sie setzen sollten. Da reicht es auch nicht, einen „Online-Verantwortlichen“ zu benennen, der meist im Marketing angesiedelt wird und die Websites weiterentwickeln oder Ärzte mit e-Mailings beglücken soll. Auch wird es nicht reichen, den Außendienst mit Tablets auszurüsten, wenn die Botschaften nach wie vor produkt- und absenderorientiert sind und der Dialog mit Kunden nicht wirklich gesucht wird.

Unterschiedliche Herausforderungen und Ziele der Digitalisierung
Die Herausforderung mit der Digitalisierung in Unternehmen der Gesundheitsbranche liegt nur teilweise in rechtlichen Hürden und im Datenschutz. Digitalisierung wird für unterschiedliche strategische Ziele genutzt:

  1. Optimierung von Prozessen
  2. Bessere Kollaboration mit Kunden und Lieferanten
  3. Neue Geschäftsmodelle

Zunächst geht es um Priorisierung der möglichen Themen und Maßnahmen und oft — ganz praktisch — auch um die Auswahl der passenden Werkzeuge und Technologien. Hinzu kommt die immens wichtige Steuerung des Kulturwandels, den der Einsatz digitaler Technologien zwangsläufig erfordert.

Der Einstieg in die Digitalisierung erfordert daher die richtige Kombination von Branchenerfahrung, strategischer Kompetenz und technologischem Verständnis.

Technologieanbieter sind häufig nur daran interessiert, ihre technische Lösung zu verkaufen. Diese können nach Aussagen der Verkäufer beliebig verändert und auf die jeweilige Situation im Unternehmen angepasst werden. Die Realität sieht jedoch häufig anders aus, denn die Komplexität von Zulassung und Erstattung wird meist nicht ausreichend verstanden. Daher sind Technologieanbieter oft nicht der ideale Partner, wenn es um strategische Entscheidungen zur Einführung von digitalen Technologien geht.

Digitaler und kultureller Reifegrad entscheidend
Je nach digitalem Reifegrad eines Unternehmens geht es darum:

  • Klarheit zu gewinnen, in welchen Bereichen des Unternehmens der Einsatz digitaler Lösungen den höchsten Mehrwert für die Kundenzielgruppen erzielen kann
  • Zu den ausgewählten Use Cases die passenden Technologien auszuwählen, anzupassen, oder neu zu entwickeln
  • Bei der Implementierung Strukturen und Arbeitsabläufen ggf. über den kompletten Versorgungsprozess bis zum Patienten und zur Erstattung anzupassen

Dabei ist zu berücksichtigen, dass digitale Transformation nur gelingt, wenn die Kultur im Unternehmen für diesen Prozess bereit ist und in agiler Weise auf Veränderungen reagieren kann. Ohne an dieser Stelle näher auf die dafür hilfreichen Prinzipien des Design Thinkings einzugehen, kann das bedeuten, in selbstgesteuerten Teams hierarchie- und organisationsübergreifend zu arbeiten, flexibel auf Kundenwünsche zu reagieren, schnell zu lernen und umzusetzen, aber auch Projekte zu stoppen, wenn sie nicht das gewünschte Resultat erbringen. Agilität steht somit für eine erhöhte Anpassungsfähigkeit des Unternehmens.

Sounding Board, um Ideen schnell auf den Prüfstand zu stellen


Mit dem Sounding Board bietet das Beraternetzwerk der Healthcare Shapers Unternehmen der Gesundheitswirtschaft die Möglichkeit, auf Expertise zur digitalen Transformation schnell und pragmatisch zuzugreifen.

Für die spezifische Fragestellung des Kunden wird aus dem Netzwerk der rund 50 Berater das jeweils am besten geeignete Expertenteam zusammengestellt, das Stellung bezieht. Dies erfolgt entweder im Rahmen eines Workshops oder ganz einfach während einer Videokonferenz. Und weil die ausgewählten Experten in ihrem Fach nicht nur kompetent sind (alle verfügen über langjährige Berufserfahrung, Führungsverantwortung und hohe Reputation in ihrer Arbeit), sondern darüberhinaus auch unternehmerisch tätig sind, denken und handeln sie pragmatisch und ergebnisorientiert. Es geht eben nicht um den Pitch für ein Projekt, sondern um einen ehrlichen Gedankenaustausch auf Augenhöhe.

Natürlich sind die Möglichkeiten des Gedankenaustauschs zwischen Berater und Kunden bei einem physischen Treffen deutlich höher. So konnten die Healthcare Shapers beispielsweise einem IT-Unternehmen im Rahmen einer vierstündigen Diskussion deutlich machen, wie kleinteilig und reguliert der erste Gesundheitsmarkt in Deutschland ist. Das Unternehmen hat infolgedessen von einem langwierigen Markteintritt abgesehen und Investitionen in andere Bereiche lenken können.

Bei einer 90-minütigen Videokonferenz mit dem Digital Marketing Manager eines mittelständischen OTC-Unternehmens konnten die Healthcare Shapers dazu beitragen, den Prozess zur Entwicklung einer digitalen Roadmap zu gestalten. Auch hier hat das Sounding Board dem Kunden die Augen geöffnet und vor überzogenen Erwartungen warnen können.

Für Fragen zum Sounding Board steht Günther Illert, Gründer des Netzwerks der Healthcare Shapers unter info@g-illert.de bzw. telefonisch unter +49 162 2343 600 zur Verfügung.

[1]https://www.iphone-ticker.de/gesundheits-app-vivy-auf-sicherheits-folgt-kommunikationsdebakel-133394/

[2]https://mysugr.com/de/hallo-roche/

[3]https://www.grants4apps.com

[4]https://www.meetup.com/de-DE/startup-sprechstunde/

[5]https://innovationcenter.merckgroup.com

[6]https://www.boehringer-ingelheim.de/pressemitteilung/boehringer-ingelheim-gruendet-digitales-labor-bi-x

digitale TransformationDigitalisierungSounding BoardWorkshopZweitmeinung
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How To Rule The Healthcare World

Donnerstag, 27 September 2018 von Hanno Wolfram
How To Rule The Healthcare World

Would you agree that TherapyBus could be a future business model, renovating the tardy and lethargic healthcare world? Disruption is to comprehensively destroy business models of the past and establish new, different ways instead. In today’s world these new, disruptive ways are “digital”.
The benefit applying digital tools is their almost endless, global, scalability. All for the sake of better patient-outcome. The major purpose using digital tools is to interconnect and integrate all people and stakeholder involved. This being said it may not be really surprising that digital giants are looking out to leverage competencies and tools in the largest market of each country’s economy: healthcare.

For more than a hundred years, the German railway system lived a comfortable life in its own ecological niche of long-distance transportation. This niche was guaranteed through a state-monopoly. The very day this market was deregulated in 2013, a company called Flixbus®, started its disruptive business: long-distance transportation by bus. Within the five years since this company is on the market, more than 100 million people have been moved by Flixbus® from A to B. It only took three years to make Flixbus® the main competitor of the German railway system. Today offering travel to 1,700 destinations, Flixbus customers have the choice from 300,000 connections, every day. The most remarkable thing with this bus-transportation company is: Flixbus® does not own a single bus. Whatever they need from the analogue world, is contracted in. The most prominent and relevant advantage is the fully digital business model and how they deal with and leverage digital technology. They are driven and focus on the best offer for their customers. This ”best offer” definitely reaches very far beyond price.

Can Flixbus® serve as a blueprint for healthcare?

Yes, it can! Let us try a working title and call it TherapyBus. Therapy starts, once a physician, supported by artificial intelligence, advanced imaging technologies, big data, blockchain, telehealth, and many other available tools, has identified the final diagnosis.

The most common start for therapy is a drug-prescription. In all regularity, this is the moment, when the close and multiple contact between physician and patient ends. From now on, patients and therapy suffer from the fact that they are left alone and on themselves. Thinking about diseases like asthma and COPD, high blood pressure, rheumatism or pain, et cetera, the vast majority of patients are abandoned, left alone in therapy. No one assists patients using devices, no one advises them when and where to take their medication, no one cares for their health-literacy, let alone is their someone who empowers them to better manage their individual health by themselves. Who empathetically asks a patient after a few days if the prescribed therapy improved their quality of life?

From a lot of research and even the WHO we know, that around 50% of all patients deliberately stop drug therapy at a given point in time. It is called secondary adherence. This pitfall or efficiency-trap wastes more time of healthcare professionals and more money of healthcare-systems and their payers, than anything else. Imagine if 50% of patients do not properly continue their therapy, preventing COPD exacerbations, reducing blood pressure to avoid stroke or infarction, side-stepping pain-memory by early treatment, et cetera, this means that 50% of all investments of healthcare-systems are in vain. It is not only the enormous waste of physician’s time and payer’s money. When a patient discontinues therapy, all the promises made by drugs and the drug-industry can never come true.

New business models like Flixbus®, are called disruptive. This means “comprehensively destroying the current business model by throwing past experience into disorder.” The centre of the Therapybus business-model is to cover everything that happens “post diagnosis”. In today’s healthcare world, therapy usually follows the standards of therapeutic guidelines. These guidelines today are globally applied and therefore require a global business concept. Once diagnosed, patients should be enrolled or better enrol themselves into a service, which is designed and fully dedicated to improving patient-outcome. The service will provide everything to keep the promise given by the physician and the drug industry: improve health and prolongate lives. The number of services adding value when rendered to patients in support of improved quality of life is huge. Who is going to disrupt the current healthcare-business and set up the TherapyBus resembling exactly this: comprehensive post-diagnosis care.

Following the experiences of disruptive business models in the recent past, a TherapyBus business most probably will not be established by one of those healthcare companies of today. Remember that Uber was not founded by a taxi company, AirBnB was not founded by a hotel group, YouTube was not founded by Warner Brothers, and FlixBus was not founded by a people-transportation company. In any case the founder of Therapybus will become a HealthcareShaper.

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Die Gesundheitsversorgung der Zukunft mit Telemedizin gestalten

Donnerstag, 26 Oktober 2017 von Christian Milaster
Telegesundheit-Systematik_Healthcareshapers_com

Seit Jahrzehnten sind die USA neben Kanada und den skandinavischen Ländern eine der internationalen Vorreiter in der Anwendung elektronischer Kommunikationsgeräte zur Unterstützung der Gesundheitsversorgung. In den Fünfzigerjahren erhielt die Mayo Klinik ein elektronisch übertragenes EKG aus Australien, in den Sechzigern wurden Astronauten im Welttraum telemetrisch überwacht und in den Siebzigern wurde Telemedizin schon früh großflächig eingesetzt, um die Gesundheitsversorgung in den indianischen Reservaten zu verbessern. In den Neunzigerjahren sorgte dann die Einführung der Teleradiologie zu der ersten Massenverbreitung einer telemedizinischen Anwendung – auch in Deutschland. Die Digitalisierung radiologischer Untersuchungen ermöglichte es, radiologische Befunde innerhalb von 20 Minuten zu erhalten, und das rund um die Uhr. Durch einen Einblick in die Eigenschaften und Vorzüge erfolgreicher, aktueller Telemedizin-Applikationen in den USA gibt dieser Artikel einen Ausblick darauf, was auch in Deutschland möglich sein könnte.

Telegesundheit („Telehealth“) beschreibt das allgemeine „Bereitstellen von Gesundheitsdienstleistungen aus der Ferne“. Es umfasst Dienste wie den Onlinezugriff auf Gesundheitsinformationen sowie Patientenportale, über die Patienten zum Bespiel auf ihre Gesundheitsdaten zugreifen oder Termine vereinbaren können. Telemedizin, als Untergruppe der Telegesundheit, ist „das Praktizieren von Medizin aus der Ferne“, zum Beispiel, wenn Ärzte Patienten untersuchen, überwachen, beraten oder behandeln. Zu den drei Hauptausprägungen der Telemedizin zählen:

  1. Interaktive Patientenversorgung – Interaktive Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten, wie Gespräche oder Untersuchungen mit Hilfe eines Telefons, Videos oder von Textnachrichten
  2. Patientenfernüberwachung – Periodische, asynchrone oder kontinuierliche Überwachung und Übertragung von Vitalparametern, wie Gewicht, Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Glukoseniveau, Herzfrequenz oder Herzrhythmus
  3. Store and Forward – Asynchrone Erfassung und Übertragung von Bildern, Videos oder Ton, zum Beispiel gefaxte EKGs, Bilder von Melanomen sowie radiologische Aufnahmen.

Einfach ausgedrückt ist Telegesundheit eine weitere Möglichkeit, Gesundheitsdienstleistungen bereitzustellen und Medizin zu praktizieren. Der Unterschied zur traditionellen Versorgung ist, dass Patient und Arzt (oder andere Anbieter, wie zum Beispiel Therapeuten) sich nicht zur gleichen Zeit am gleichen Ort befinden müssen. Telegesundheit erlaubt Patienten daher einen leichteren, komfortableren Zugang zur Versorgung und gestattet im Gegenzug Ärzten auch über geographische Grenzen hinweg von ihrer Expertise Gebrauch zu machen.

Die neun häufigsten Telemedizin-Dienstleistungen in den USA

Telemedizin-Dienstleistungen_Healthcareshapers_com
Diagramm: Die neun am häufigsten zum Einsatz kommenden telemedizinischen Dienstleistungen in den USA, angeordnet nach Komplexität ihrer Technologie und Implementation sowie nach ihrem relativen Nutzen und Wert hinsichtlich Gesundheitsergebnissen und Kosteneinsparungen.

Im heimischen Umfeld kann Telemedizin gerade in ländlichen Gebieten ansässigen oder weniger mobilen Patienten den einfachen, zeitnahen Zugang zu Erstversorgung und fachärztlicher Versorgung bieten. Durch die Fernüberwachung von Vitalparametern wie Gewicht, Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung macht sie einen möglichst normalen Lebenswandel trotz bedrohlicher chronischer Erkrankungen möglich. Traditionell haben sich die meisten Telemedizinangebote erst im klinischen Umfeld durchgesetzt, zum Beispiel die Teleradiologie oder Teleintensivstationen. Hier steht vor allem der Zugriff auf Fachärzte im Vordergrund. Die folgenden Fallbeispiele geben einen tieferen Einblick in die neun am häufigsten zum Einsatz kommenden telemedizinischen Dienstleistungen in den USA:

Telemedizin in den eigenen vier Wänden:

  1. Virtuelle Hausbesuche: Heutzutage beschränken sich die meisten ambulanten Arztbesuche auf einen Handschlag und ein ausführliches Gespräch, ohne Abtasten oder Abhören. Warum also Patienten nicht den Weg in die Praxis ersparen? Möchte der Arzt zum Beispiel Untersuchungsergebnisse mit seinen Patienten besprechen, oder möchte ein Patient Fragen mit seinem Facharzt klären, so geht das technisch einfach mit einem Smartphone, Tablet, oder Computer von zuhause, vom Büro oder während Geschäfts- oder Urlaubsreisen vom Hotelzimmer.
  2. Fernbehandlung von gewöhnlichen akuten Erkrankungen: Wird man von Allergien, einer starken Erkältung, oder wiederkehrenden Wehwehchen (wie Migräne oder Ohrenschmerzen) geplagt, kann die Diagnose unkompliziert per Video erstellt und die Behandlung durch das Ausstellen eines Rezeptes eingeleitet werden. In Fällen, wo eine sichere Diagnose nicht möglich ist, kann der Zugang zu qualifiziertem medizinischem Knowhow bei der Entscheidung helfen, ob der Krankenwagen gerufen, die Notfallaufnahme aufgesucht oder der Hausarzt konsultiert werden sollte.
  3. Psychische Gesundheitsversorgung: Chronische Krankheiten wie Adipositas, Bluthochdruck und Herzkreislauferkrankungen gehen oft Hand in Hand mit psychischen Störungen, wie Depressionen, Essstörungen oder einem niedrigem Selbstvertrauen. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche psychische Betreuung für die Behandlung chronischer Krankheiten sehr wichtig. Telemedizin bietet hier durch den einfachen und bequemen Zugriff eine sichere Lösung für die konsequente Einhaltung der wichtigen Termine, verschont die Patienten vom Stress der Anreise und ermöglicht es den Therapeuten und Ärzten die Patienten im häuslichen Umfeld zu erleben.
  4. Telemedizinische Fernnachsorge nach Entlassung: Die einmalige Pauschalerstattung innerhalb von 30 Tagen für Diagnosen wie chronische Herzinsuffizienz hat viele Krankenhäuser dazu veranlasst, vermeidbare Krankenhausaufenthalte zu umgehen, indem Patienten in den Wochen unmittelbar nach ihrer Entlassung fernbetreut werden. So kann eine Dekompensation frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden. Manche Krankenhäuser konnten so ihre Wiederaufnahmeraten um über 80 Prozent senken was zu Renditen aus den Investitionen in die Patientenüberwachung von über 1.000 Prozent führte.
  5. Langzeitüberwachung von chronisch Erkrankten: Für Patienten mit mehreren chronischen Erkrankungen kann eine Langzeitüberwachung signifikante Vorteile bringen: eine höhere Lebensqualität und eine wesentlich reduzierte Anzahl von Krankenhausaufenthalten sind nur wenige Beispiele. Durch die regelmäßige Kontrolle der Patientenvitalparameter und regelmäßige Kontakte über Textnachrichten, Telefon oder Video kann eine eventuelle Verschlechterung des Gesundheitszustandes frühzeitig erkannt und diesem zeitnah entgegengewirkt werden.

Telemedizin im klinischen Umfeld:

  1. Unmittelbarer Zugriff auf Schlaganfallspezialisten in der Notfallaufnahme: Wenn ein Patient einen Schlaganfall erleidet, sind die Auswirkungen auf seine Gesundheit und die Behandlungskosten geringer, je schneller er versorgt wird. Dank Telemedizin kann ein Neurologe im Bereitschaftsdienst den Patienten innerhalb von Minuten befragen, gleichzeitig den radiologischen Befund der Computertomographie einsehen und mit einer hochauflösenden Kamera den Patienten auf schlaganfallspezifischen Anzeichen hin untersuchen, um dann mit den Ärzten in der Notfallaufnahme eine dem Zustand des Patienten entsprechende Behandlung zukommen zu lassen.
  2. Unmittelbare Verfügbarkeit psychischer Gesundheitsfürsorge in der Notfallaufnahme: In vielen amerikanischen Notfallaufnahmen sind die Aufnahmekapazitäten häufig durch psychisch instabile Patienten eingeschränkt, da sie unter Beobachtung gestellt werden müssen, während sie auf ein psychiatrisches Gutachten warten. Mithilfe der Telemedizin können diese Patienten zeitnah auf virtuell bereitstehende psychiatrische und psychologische Spezialisten zugreifen, die eine Behandlung oder Überweisung in entsprechende Einrichtungen veranlassen können.
  3. Vorstationäre Behandlung und Triage in Pflegeheimen: Unnötige Einweisungen in die Notfallaufnahme oder das Krankenhaus führen zu hohen, oft vermeidbaren Kosten. Durch eine zeitnahe Fernuntersuchung, unter Zuhilfenahme des Fachpersonals im Pflegeheim, kann eine geeignete Triage durchgeführt werden, wodurch überflüssige Transporte und akute Behandlungskosten umgangen oder eine direkte Einweisung ins Krankenhaus (ohne den Umweg über die Notfallaufnahme) vorgenommen werden kann.
  4. Virtuelle Besuche mit Fachärzten in Hausarztpraxen: Für viele Patienten, insbesondere in ländlichen Gebieten oder kleineren Städten, ist der Zugang zu Fachärzten mit einer langen, anstrengenden Fahrt verbunden. Mithilfe der Telemedizin können Fachärzte nun auch „Hausbesuche“ in der Hausarztpraxis der Patienten und durch die Unterstützung von entsprechend geschulten Fachkräften („TelePresenters“) einfache Untersuchungen vornehmen. Diese virtuellen Arztbesuche ermöglichen es den Patienten mehr über Behandlungsalternativen zu erfahren, sich für Behandlungen vorzubereiten oder postoperative Nachsorge zu erhalten. Auch werden Konzile zwischen Fachärzten und Hausärzten durch die Videokommunikation und die Echtzeitdarstellung medizinischer Befunde unterstützt.

Ein Blick in die Gesundheitssysteme in den USA, Kanada und in den skandinavischen Ländern genügt, um zu erkennen, dass Telemedizin in der nicht so fernen Zukunft auch in Deutschland zum Standard der Gesundheitsversorgung werden wird. Am Schnittpunkt zwischen Nutzen, Komfort und Qualität, wird sich Telegesundheit innerhalb der Gesundheitsversorgung immer mehr verbreiten, bis in ein paar Jahrzehnten alle Menschen einen implantierten Tricorder besitzen, der ihre Krankheiten überwacht oder behandelt.

TelegesundheitTelemedizin
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Mit Health Impact Bonds in Gesundheit investieren und Wert für die Gesellschaft schaffen

Mittwoch, 30 August 2017 von Sabine Kraus

Zu häufig sind kranke Menschen für die Gesundheitswirtschaft wertvoller als Gesunde. Die aktuellen Vergütungssysteme honorieren überwiegend die Behandlung von Krankheiten und nicht präventive gesundheitsfördernde und -erhaltende Interventionen. Als Ergebnis verlieren Patient, Gesundheitswirtschaft und darüber hinaus die gesamte Gesellschaft. Innovative Ansätze, von denen alle Parteien profitieren, sind erfolgsabhängige Leistungsverträge, bei denen Investoren Maßnahmen vorfinanzieren, die eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen. Was konkret hinter diesen sogenannten Health Impact Bonds steckt und welche Hürden auf dem Weg dorthin zu meistern sind beleuchtet der folgende Beitrag.

Die Weltgesundheitsorganisation zum Beispiel bestätigt, dass in entwickelten Ländern durchschnittlich 50 Prozent1 aller chronisch Kranken ihrer verschriebenen Therapie nicht konsequent folgen und so nicht den erwünschten Gesundheitsnutzen haben. Der Pharmaindustrie gehen durch mangelnde Therapieadhärenz weltweit Umsätze in Höhe von 564 Milliarden Dollar2 verloren. Vermeidbare medizinische Kosten sowie Kosten für Fehlzeiten und reduzierte Produktivität sind hier noch nicht einmal berücksichtigt und werden heute klaglos von der Gesellschaft getragen, denn sie sind nicht transparent.

Obwohl die Vorteile für alle Stakeholder (Leistungserbringer, Krankenversicherer, Patienten, Industrie, Politik) offensichtlich sind und Lösungen hohe finanzielle Anreize bieten, ist das Gesundheitswesen scheinbar nicht bereit, nachhaltig an patientennutzenorientierten Lösungen zu arbeiten. Das Silodenken in den traditionellen Strukturen verhindert die Veränderungen der Rahmenbedingungen hin zu ‚Value Based Health Care’ (VBHC), einer Versorgung, die sich kontinuierlich an den Ergebnissen, dem Nutzen der Intervention, orientiert2.

Vier Hürden
Was hält die Gesundheitswirtschaft davon ab, ihren Innovationsfokus gezielt auf nutzenorientierte Versorgung zu legen und damit sowohl mehr Wert für das Unternehmen als auch für den einzelnen Bürger und die gesamte Gesellschaft zu schaffen? Durch Interviews mit 24 Expertinnen und Experten aus Deutschland3 konnten vier Hürden identifiziert werden, die mit dem Ergebnis anderer Befragungen übereinstimmen:

  1. Fehlende finanzielle Anreize für nutzenorientierte Interventionen
  2. Verstecken hinter Vorschriften statt Fokus auf Wirkung und Innovation
  3. Innovationslücken: Patientenzentrierung, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle
  4. Furcht vor sektorenübergreifender Zusammenarbeit

Health Impact Investing als neue Chance
Social Impact Bonds, die insbesondere in den USA und England bereits erfolgreich umgesetzt wurden, lassen sich in den Gesundheitsbereich übertragen und dienen als Pilotmodell für Health Impact Bonds. Investoren finanzieren hierfür erfolgsabhängige Leistungsverträge vor, die eine positive gesellschaftliche Wirkung erzielen, von der der Staat gesellschaftlich und wirtschaftlich profitiert. Bei Erreichen der vorher festgelegten Outcome-Ziele zahlt der Staat dem Investor seine Investition inklusive einer Rendite zurück. Dieses Finanzierungsmodell stellt sicher, dass die Outcome-Parameter zwischen allen Partnern vorher klar festgelegt und nach Abschluss des Projektes gemessen werden, die Wirkung also quantifiziert wird.

Vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und der ständigen Zunahme von chronischen Erkrankungen wird sich das deutsche Gesundheitswesen verändern müssen, um bessere Health-Outcomes zu erreichen und der drohenden Kostenexplosion zu begegnen. Drei Erfolgsfaktoren sind wesentlich für den Erfolg:

  1. Integriert und kollaborativ arbeitende Gesundheitsökosysteme
  2. Skalierbare patientenzentrierte und Technologiegestützte Lösungen
  3. Innovative Finanzierungslösungen zur nachhaltigen Finanzierung

Für Investitionen in den Gesundheitsbereich wurden Impact Bonds bisher kaum eingesetzt. Die Niederlande prüfen und entwickeln derzeit Health Impact Bond Ideen mit der ABN AMRO Bank als potenziellem Investor. Beispiele aus South Carolina und Kalifornien von laufenden HIBs aus den USA veranschaulichen das Potenzial von Health Impact Bonds auch in Deutschland. Outcome Payer wären die Krankenkassen, weil sie von der gesundheitsökonomischen Wirkung (Kosteneinsparungen) profitieren. Sie tragen kein Risiko, denn sie zahlen nur im Erfolgsfall, nämlich, wenn die vorher vereinbarten Outcome-Ziele erreicht werden.

Die Stakeholder im Gesundheitswesen haben eine Wahl. Sie können entweder versuchen, ihre heutigen Geschäftsmodelle zu verteidigen und weiter isoliert Produkte anstelle von ganzheitlichen Lösungen anzubieten. Oder sie können die Zukunft aktiv mitgestalten, indem sie wertorientierte und patientenzentrierte Interventionen, sektorenübergreifende Ansätze, neue Gesundheitsökosysteme und neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle vorantreiben – und damit letztlich bessere Gesundheit für die Bürger schaffen.

Quellen:
1 World Health Organization, 2003, Adherence to Long-Term Therapies, Evidence for Action.
2 The Economist Intelligence Unit 2016, Value-based Healthcare: A global Assessment, commissioned by Medtronic.
3 Die 24 Interviews mit Stakeholdern im deutschen Gesundheitswesen wurden zwischen März und Mai 2017 geführt. Es wurden Patienten und Vertreter der Krankenversicherer, der Leistungserbringer, der Pharmaindustrie, der Politik und sonstiger Gesundheitsdienstleister in 20-60-minütigen telefonischen, schriftlichen oder persönlichen Interviews befragt.

Erfahren Sie hier in 90 Sekunden von Healthcare Shaper Sabine Kraus, weshalb die deutsche Gesundheitswirtschaft Health Impact Bonds braucht:

Health Impact BondsHealth Impact Investing
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Innovative Versorgung: Wie aus klugen Ideen marktfähige Lösungen werden

Dienstag, 13 Juni 2017 von Till Moysies
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Das Gesundheitswesen in Deutschland hat sich über Jahrzehnte sektorbezogen entwickelt. Lösungen für übergreifende Versorgungsprozesse wurden lediglich dann eingeführt, wenn gesetzliche Regelungen dies unmittelbar forderten. In den letzten Jahren sind hingegen stärker Angebote für die unvermeidlichen Herausforderungen unserer Zeit, wie den demographischen Wandel, Multimorbidität und Polypharmazie der Patienten, gefragt. Nicht nur in Berlin, auch in anderen Metropolen ist im „Innovation Hype“ eine neue Bewegung von Start-up-Unternehmen entstanden, die in Versorgungsthemen investiert. Und neue, intelligente Anwendungen zur Verbesserung der Patientengesundheit konzipiert. Auch von Seiten der Politik wird dieser Trend über diverse Förderprogramme, wie den Innovationsfonds, aufgegriffen. Viele Ideen, schwerfällige Umsetzung – so die Bilanz, gemessen an erfolgreichen Marktplatzierungen der jungen Unternehmen.

Den Wandel gestalten bedeutet die Statik verstehen
Für neue Versorgungsformen gilt eine einfache Formel: Je disruptiver die Idee, desto größer der Widerstand. Das Ergebnis mag überraschen, wo doch gerade intelligente Ansätze Versorgungslücken schließen sollen. Doch das Problem ist naheliegend: Das deutsche Gesundheitswesen ist durch Budgets begrenzt – der erste Gesundheitsmarkt durch die Beitragseinnahmen zur Gesetzlichen Krankenversicherung, der zweite und dritte durch das Portemonnaie des Bürgers. Auf herkömmlichen Geldflüssen basieren alle Geschäftsmodelle; und diese werden verteidigt oder lassen sich nur schwer anpassen. Innovationen müssen sich folglich in einen Verdrängungsmarkt hineinbewegen. Im Gegensatz dazu stehen etablierte Prozesse und Arbeitsformen, die nur ungern aufgebrochen und aus dem weitgehend ausbalancierten System der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen gesteuert werden. Neue Versorgungsformen benötigen dadurch mehr als nur die Zustimmung der unmittelbaren Interessensgruppen. Im Gegenteil: es ist ein langer Weg zu bestreiten; über die Akzeptanz der Ärzte und Apotheker, den Finanzierungswillen der Kostenträger bis zur oftmals erforderlichen Anpassung der Rechtsnormen. Mit dieser Situation ist jedes Start-up-Unternehmen in irgendeiner Phase seiner Markteinführung konfrontiert – und überfordert. Welcher Entwickler einer bahnbrechenden eHealth-App verfügt schon über die gesamte Expertise und das notwendige Netzwerk, um jeden Schritt zur Umsetzung des eigenen Geschäftsmodells richtig zu setzen? Dies gilt übrigens nicht nur für die junge Gründerszene; auch etablierte Player am Gesundheitsmarkt können oftmals ihre Innovation nicht erfolgreich auf den Markt bringen.

Was möchte eigentlich der Patient?
Bei aller Überzeugtheit, das richtige Produkt oder die geeignete Versorgungsidee auf den Markt zu bringen: Wie wird eigentlich der Bedarf ermittelt? Entwickler stellen häufig Vermutungen über die Akzeptanz der betroffenen Patienten auf oder führen ihre Ideen auf, anstatt die zukünftige Nutzergruppe geeignet zu befragen. Patientenvertreter beklagen, dass sie viel zu selten oder zu spät in neue Entwicklungen einbezogen werden.

„Domains of Innovation“ – Versorgungsinnovationen effektiv gestalten
Der Weg von der Idee über die Umsetzung in den Gesundheitsmarkt führt über komplexe Handlungsfelder. Bei der Einführungsplanung ist es nicht ausreichend, einen Businessplan allein nach betriebswirtschaftlichen Methoden aufzustellen. In vielen Fällen werden die Handlungsfelder nicht ausreichend analysiert und mit einer Roadmap unterlegt. Mit „Domains of Innovation“ bietet sich eine ganzheitliche Methodik an, die eine effektive Einführungsplanung der neuen Versorgungsform ermöglicht. Hierbei werden alle relevanten Handlungsfelder („Domänen“) benannt und dahingehend bewertet, wie intensiv sie von der Innovation betroffen sind. Die Bestimmung der „Domains of Innovation“ ermöglicht ein 360-Grad-Assessment der Versorgungsidee. Die Analyse aller relevanten Handlungsfelder führt zu einer effektiven Roadmap der Geschäftsidee. Wenn es nun gelingt, für jede Domäne die richtigen Experten und Umsetzungspartner zu gewinnen, ist der Weg zur Markteinführung erfolgreich planbar.

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