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 30. März 2023

Month: April 2020

Virtuelle Konferenzen – wie geht das? Ein Erfahrungsbericht

Samstag, 25 April 2020 von Günther Illert
virtuelle Konferenzen

Ja Herrschaftszeiten, sogar das Münchner Oktoberfest mit über 6 Millionen erwarteten Besuchern wurde aufgrund des Coronavirus abgesagt! Online-Konferenzen und virtuelle Events hingegen schießen wie Pilze aus dem Boden. Was bedeutet das und worauf muss man als Veranstalter achten? 

Veranstalter wagen neue Wege von der Präsenz- zur Online-Veranstaltung. Manches läuft dabei anfangs holprig, doch die Lernkurven sind steil, wenn man sich erst einmal darauf einlässt, wie die folgenden Beispiele zeigen.

Blitzstart – in zwei Wochen zur virtuellen Großveranstaltung

Paul Simms, Chairman & CEO bei eyeforpharma berichtet mir am Telefon, dass die Entscheidung, die für Ende März geplante 2-tägige Konferenz in Barcelona mit über 2.000 erwarteten Besuchern als virtuelles Event durchzuführen, erst zwei Wochen vorher gefallen sei. Nachdem die Pharmafirmen Reiseverbote erlassen hatten, trudelten über einen Zeitraum von rund 6 Wochen reihenweise Absagen von Teilnehmern ein. Die Stimmung beim Veranstalter war zunehmend getrübt. Doch mit der Entscheidung zur Video-Übertragung sei ein echter Ruck durch das knapp 10-köpfige Veranstaltungsteam gegangen. Tag und Nacht habe man gearbeitet, um das virtuelle Event zu stemmen.

Alle Referenten und viele Sponsoren haben mitgezogen. Hotels und Flüge wurden storniert und die Referenten mussten mit den neuen Rahmenbedingungen vertraut gemacht werden. Da die Tickets erstattet wurden bzw. kostenlos waren, konnte der Kreis der Anmeldungen schnell auf 15.000 ausgeweitet werden. Aus der ursprünglich 2-tägigen Konferenz mit 7 parallelen Tracks wurde eine 5-tägige Videoübertragung mit vielen Live-Präsentationen, Paneldiskussionen und Interviews. Als Plattform wählte man ZOOM und die teilweise vorher aufgezeichneten Präsentationen und Interviews wurden über VIMEO gestreamt. Die einzelnen Sessions hatten im Schnitt 1.000 Zuhörer, berichtet Paul Simms.

Von 150 bis 15.000 Teilnehmern – es funktioniert!

Aber Online-Konferenzen müssen nicht gleich diese Größenordnung erreichen und die typische Planungszeit liegt eher bei 6 Wochen. Ich war als Moderator für die 7. MedTech Rheinland-Pfalz am 12. Mai gebucht. Zu dieser Konferenz wurden rund 150 Teilnehmer und über 20 Aussteller in Mainz erwartet. Ende März informierte mich das Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz, dass auch diese Veranstaltung abgesagt werden solle. Auf meinen Vorschlag, doch zumindest einige der Inhalte online zu übertragen, reagierten Marlen Peseke und Daniela Arnold im Wirtschaftsministerium neugierig. Denn das Thema Künstliche Intelligenz und Robotik in der Medizintechnik sowie ein Flächenland wie Rheinland-Pfalz sind geradezu prädestiniert für innovative Online-Formate.

Wir haben uns mit Michael Alf, einem Organisator virtueller Events im Video-Chat getroffen, um die technischen Voraussetzungen zu verstehen. Als er 2015 noch in Australien lebte, hat er begonnen, virtuelle Events zu organisieren und kennt sich mit den unterschiedlichen Möglichkeiten und Plattformen gut aus. In bilateralen Abstimmungen per Mail und Telefon und wöchentlichen Video-Jour Fixes bereiten wir nun die Veranstaltung am 12. Mai vor.

Die MedTech Rheinland-Pfalz wird auf Hopin gehostet. Diese Plattform bildet eine Tagung und Messe in einer virtuellen Welt ab. Nachdem sich die Teilnehmer registrieren, gelangen sie am 12. Mai ab 12:30 Uhr in den virtuellen Empfangsbereich. Sie können über 20 verschiedene Messestände besuchen und im Videochat mit den Ausstellern ins Gespräch kommen und sich über deren Angebote informieren. Oder sie begeben sich zum Networking, um für wenige Minuten mit einem anderen, zufällig ausgewählten Teilnehmer zu plaudern — genau wie bei einem Kaffee am Messeempfang — nur eben im privaten Videoraum.

Networking & Messebesuch – das geht auch virtuell

Die Vorträge starten um 13 Uhr mit der Begrüßung durch den Wirtschaftsminister und einer Key Note von Bart de Witte, anschließend folgt eine Podiumsdiskussion mit vier Experten. Nach einer virtuellen Kaffeepause, die wieder zum Ausstellungsbesuch und zum Networking Gelegenheit gibt, können sich die Teilnehmer ab 15 Uhr in einen der drei parallel stattfindenden, einstündigen Break-outs begeben, wo Themen vertieft diskutiert werden. Danach gibt es wieder eine Pause und die Break-outs finden nochmals statt. Jeder Teilnehmer kann also zwei von drei Sessions besuchen. Dabei können Zuhörer über den Chat Fragen stellen oder sich selbst zu Wort melden — der Moderator öffnet dann das Mikrofon für den Fragenden.

Die Vorbereitung – Was ist anders?

Die Vorbereitungen sind ähnlich intensiv wie bei analogen Veranstaltungen, aber sie beinhalten unterschiedliche Facetten. Neben allen inhaltlichen Programmfragen, die vergleichbar sind wie bei einer physischen Konferenz, geht es bei virtuellen Formaten nicht um Raumgröße, Bestuhlung oder Catering, sondern um Aspekte wie etwa dem besten Webbrowser oder Pixelgrößen für die virtuellen Messestände. Derartige technische Details müssen mit Ausstellern und Referenten vorab geklärt werden. Hierzu gibt es ausführliche Briefings durch Michael Alf und sein Team. 

Virtuelle Meetings – da geht noch mehr…

Alf beobachtet, wie ständig neue Online-Formate auf den Markt dringen. Er sieht eine Zukunft in spielerischen Anwendungen, bei denen Teilnehmer mit Avataren und VR-Brillen in eine virtuelle Welt teleportiert werden. Doch in der Life Sciences- und Gesundheitsbranche, die nach wie vor sehr traditionell agiert, muss man gar nicht so weit wie mit Avataren gehen. Warum nicht einfach auch mal ein Advisory Board als Online-Treffen per Video-Konferenz gestalten. 

Virtuelle Kongresse – einfach anfangen & Erfahrungen sammeln… 

Aus meiner Sicht ermöglichen virtuelle Zusammenkünfte ebenso wie physische Treffen die Wissensvermittlung und den Austausch unter Experten. Was wäre, wenn die gerade bei den Bemühungen zur Bekämpfung der Pandemie erlebte Welle globaler Solidarität nicht eine einmalige Sache bliebe. Was wäre, wenn Experten aus aller Welt in Zukunft in virtuellen Formaten Gedanken austauschen und gemeinsam Lösungen entwickeln? Wenn globale Crowd-Intelligence wirklich greifbar würde? Im Netzwerk der Healthcare Shapers praktizieren wir das bereits mit unseren rund 100 Partnern, nicht erst seit wir in 2019 unser Chapter in den USA gegründet haben. Durch Experimentieren entstehen neue Ideen und Innovation. Gerade deshalb sollte jetzt aus meiner Sicht beherzt virtualisiert statt abgesagt werden. Gerne unterstütze ich dabei.

onlinevirtuelle Konferenz
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  • Veröffentlicht in Digitalisierung, Networking
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Durchblick in Sachen App auf Rezept?

Freitag, 24 April 2020 von Ursula Kramer
Durchblick in Sachen App auf Rezept?

Das Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) und die vor kurzem verabschiedete Rechtsverordnung (1) macht den Weg frei für Digitale Gesundheitsanwendungen auf Rezept (DiGA). Die Ausgestaltung der grundsätzlichen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen an DiGAs ist mit der Veröffentlichung des BfArM-Leitfadens (2) nun festgelegt. Digitale Innovationen können nun unter Umgehung des Gemeinsamen Bundesausschuss (GBA) innerhalb von 12 Monaten in einem verkürzten Verfahren – dem sog. Fast Track – neue Bausteine in der Regelversorgung werden. Beim DiGA Summit des Health-Innovation-Hubs – hih-2025 (3), wurde die Eckpunkte des neuen Gesetzes und des DiGA-Leitfadens vorgestellt. Über 1.500 Teilnehmer haben die Gelegenheit genutzt, ihre Fragen zu stellen. Nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) haben bereits 200 Hersteller ihr Interesse an einer Antragstellung auf Listung im DiGA-Verzeichnis.

Nach dem DiGA-Summit ist vieles klarer

Was genau ist eine DiGA, denn anders als das diese Abkürzung vielleicht suggerieren mag, ist nicht jede digitale Gesundheitsanwendung per se eine DiGA. Nur ein kleiner Teil dieser Anwendungen erfüllt die formalen Voraussetzungen für eine Listung und für den Zugang zur Regelversorgung im sog. Fast Track Verfahren. Auch welche Selbstangaben vom Hersteller verlangt werden beim ausschließlich digitalen Antragsverfahren zur Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis und wie der Prüfprozess beim BfArM ablaufen soll, liegt nun konkret auf dem Tisch.

Offene Fragen und Unsicherheit bleiben: Wie gelingt der Nutzennachweis?

Etwas mehr Kreativität und Spielraum bei der Interpretation der im Leitfaden definierten Anforderungen verlangt das BfArm den Herstellern beim methodischen Nachweis der positiven Versorgungseffekte ab. Dieser Nachweis ist für eine dauerhafte Listung im DiGA-Verzeichnis erforderlich. Vorab braucht es ein plausibles Evaluationskonzept, das der Hersteller mit dem Antrag einreichen muss. Dann hat er 12 Monate Zeit, um die erforderlichen Daten zu generieren. Für jeden Versorgungseffekt und jede Indikation, die über die Zweckbestimmung der als Medizinprodukt zertifizierten Gesundheitsapp abgedeckt sein muss, ein Studiennachweis! Das klingt nach hoher Komplexität… Und jeder, der sich mit Statistik auskennt, weiß, wie viele Probanden man braucht, um Effekte, insbesondere wenn diese klein sind, überzeugend nachweisen zu können. Bei einer komplexen Intervention, wie einer digitalen Anwendung, spielen außerdem viele Einflussgrößen mit ins Ergebnis: Die Arzt-Patienten-Interaktion, die Vorerfahrung von Patienten mit Apps, die Gesundheitskompetenz. Man darf gespannt sein, wie überzeugend die Datenbasis für die gelisteten DiGAs nach 12 Monaten sein wird.

Die heißen Eisen – beim DiGA-Summit ausgeklammert!

Natürlich ist der schnelle Zugang zu einem Markt mit 73 Mio. Versicherten verlockend, vorausgesetzt, die zu erzielenden Preise stehen in einem guten Verhältnis zu den Kosten und Pflichten, die mit einer Listung im DiGA-Verzeichnis auf die Hersteller zukommen: Hohe Kosten für die Zertifizierung einer digitalen Gesundheitsanwendung als Medizinprodukt, Gebühren für die Beratungen bei BfArM sowie für die Antragstellung, Kosten für die Produktüberwachung und große Dokumentationspflichten nach der Listung. Dazu kommt die Unsicherheit, welche Veränderungen an einer App die erneute Antragstellung zur Folge haben, d. h. wie eng das BfArm das regulatorische Korsett schnüren wird? Orientiert es sich an den Regularien der MDD für „wesentliche Änderungen“? In diesem Punkt hält sich das BfArM noch bedeckt.

Zeitplan: Listung der ersten DiGA im August 2020?

  • Der Leitfaden vom BfArm zur Rechtsverordnung kann noch bis 26.04.2020 kommentiert werden.
  • Zu ersten Beratungsgespräche beim BfArm können sich Hersteller ab 5. Mai 2020 anmelden.
  • Die ersten Anträge auf Aufnahme ins DiGA-Verzeichnis können Mitte Mai gestellt werden. Ab diesem Zeitpunkt steht das Antragsformular auf der Website beim BfArM bereit, so dass die formalen Voraussetzungen für das digitale Antragsverfahren geschaffen sind.
  • 3 Monate hat das BfArM dann maximal Zeit für die Prüfung der Anträge, d. h. die Prüfung der Selbstangaben des Herstellers auf Vollständigkeit sowie für den Plausibilitätscheck zum Nachweis positiver Versorgungseffekte.
  • Voraussichtlich im August 2020 wird das DiGA-Verzeichnis dann mit der Listung der erste DiGA an den Start gehen, die dann auch vom Arzt verordnet oder von der Krankenkasse nach Prüfung der Indikationsstellung erstattet werden kann. Vermutlich wird es eine vorläufige Listung sein. Denn nur wenige DiGA-Anwärter werden bereits bei Antragsstellung die klinische Wirksamkeit in überzeugenden Vergleichsstudien nachweisen können (4).
  • Wesentliche Änderungen an der gelisteten DiGA müssen beim BfArM angezeigt werden und erfordern u. U. eine erneute Antragstellung, wenn z. B. die Zweckbestimmung des digitalen Medizinprodukts verändert wird. Welche Änderungen vom BfArM als „wesentliche Änderungen“ eingestuft werden, dazu soll es eine orientierende Checkliste für Hersteller geben, die das BfArM spätestens zur Veröffentlichung des DiGA-Verzeichnis bereitstellen will (5).

Fazit:

Der erste Schritt ist getan. Für alle Digital Health Pioniere sind die Rechtsverordnung und der DiGA-Leitfaden große Meilensteine, auf die wir lange hingearbeitet haben. Doch die Nutzung digitaler Tools und die Einbeziehung von den mit DiGAs generierten Daten, ist ein gigantischer Change Prozess, der Rollen, Aufgaben und Anforderungsprofile stark verändern wird. Wenn alle Akteure ihren Gestaltungswillen und ihren Mut zur Veränderung auf ein verbindendes Ziel ausrichten, dann kann etwas Großes gelingen: Die Optimierung der Patientenversorgung mit digitalen Tools als neue Bausteine in der Regelversorgung.

Weitere Infos zum Thema: DiGA-Verzeichnis: Zugang zu 73 Mio. Versicherten und hoher Aufwand für DiGA-Hersteller

Dr. Ursula Kramer

Autorin:

Der Weg in die Regelversorgung über das DiGA-Verzeichnis ist eine Option für Hersteller Digitaler Gesundheitsanwendungen. Ob dieser Weg zu einer digitalen Anwendung oder einem Unternehmen passt, welche anderen Optionen es gibt und welche spezifischen Vor- und Nachteile dabei abzuwägen sind, dazu berät Dr. Ursula Kramer, Partnerin im Netzwerk der Healthcare Shapers, CEO sanawork und Digital Health Pionierin der ersten Stunde, Unternehmen der LifeScience und MedTech Branche.

Quellen:

  1. https://hih-2025.de/wp-content/uploads/2020/04/DiGAV_RefE.pdf  
  2. https://hih-2025.de/wp-content/uploads/2020/04/DiGA-Leitfaden_2020.pdf
  3. https://hih-2025.de/virtueller-diga-summit-agenda-frageseite-dokumente-livestream/
  4. Marktstudie CE-zertifizierte Medizin-Apps 7/2019 https://www.healthon.de/marktstudien/2019/07/medizin-apps-ce
  5. Antwort BfArM am 23.04. auf Frage von HealthOn s. Twitter-Account https://twitter.com/UrsulaKramer12
BfArM LeitfadenDiGADVGFast Trackpositive VersorgungseffekteRechtsverordnung DiGAV
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  • Veröffentlicht in Digitalisierung, E-Health
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eMeetings effektiv und erfolgreich meistern

Montag, 13 April 2020 von Uli Harnacke
eMeetings

Führungskräfte und Spezialisten merken in der aktuellen Corona-Krise, die sie seit Wochen unfreiwillig in Web-Meetings zwingt, das etwas anders werden muss. Viele sind unzufrieden mit dem Output, fühlen sich digital überfordert, haben sich New Work anders vorgestellt. In diesem Beitrag gibt Uli Harnacke Tipps, wie sich die Führung in eMeetings effektiver und erfolgreicher gestalten lässt.

Online-Meeting & Videokonferenz – was ist anders?

Im Moment merken viele, dass Digitalkonferenzen mit zehn und mehr Teilnehmern oder digitale Abteilungsbesprechungen ganz anders sind als das gewohnte „Tagesgeschäft“. Es gibt viel weniger Sinneseindrücke, d. h. reduzierte Optik und Akustik, weniger Beobachtbares, keine Haptik, so dass „Gefühle“ weniger verifizierbar sind und aufkommende Konflikte u. U. verspätet erkannt werden können. Die Sprach- und Kulturdiversität wirkt sich viel stärker aus als im Präsenzmeeting. Und das macht die Steuerung deutlich anspruchsvoller für die/den Leiter*in eines Online-Meetings.

Drei Tipps zeigen die wichtigsten Techniken und erklären, wie man sein Verhalten ändern kann, um schnell zu besseren Online-Meetings zu kommen.

Hilfreiche Techniken: Pausen & Aktivierung

Zwei Zeitmarken sind besonders hilfreich: 45 und 7. Ein Online-Meeting-Abschnitt sollte maximal 45 Minuten lang sein. Dann empfiehlt sich eine Kopfkino-Pause, die sich nutzen lässt für (Flüssigkeits-)Versorgung und Entsorgung, in denen man ein paar Schritte gehen oder sich ein wenig bewegen kann. Denn im Online-Meeting-Tunnel braucht es früher und häufiger Pausen, nicht erst nach neunzig Minuten.

Und etwa alle 7 Minuten ist Zeit für Aktivierung der Online-Teilnehmer: Sie werden aufgefordert, selbst etwas zu tun, an einer Abstimmung oder Chatumfrage teilzunehmen oder sich an einer kleinen Gruppengymnastik zur Entspannung der Nackenmuskulatur zu beteiligen oder sich in einer Online-Gruppenarbeit einzubringen. Es gibt viele Möglichkeiten.

Weil nicht alle Sinneskanäle angesprochen werden, braucht die Führungskraft in der Online-Sitzung mehr „ORA“ als sonst, d. h. Orientierung, Ritualisierung und Aktivierung für die Teilnehmer.

Orientieren: Worum geht es jetzt, hier und in der kommenden halben Stunde (sieben Minuten)? Wie werden wir arbeiten (methodisch)? Und wann genau sind wir damit fertig (Meilensteine)?

Ritualisieren: Wiederkehrende Elemente schaffen Sicherheit.

  • Pausenrituale (spätestens alle 45 Minuten und eingeleitet mit einem Lied, evtl. dem immer gleichen…)
  • Protokollrituale (alle halbe Stunde schauen die Teilnehmer gemeinsam auf das Online-Protokoll, was haben sie schon geschafft?)
  • Start-Rituale (z. B. immer mit dem “Dilbert des Tages”)

Aktivieren: Abstimmungen, schnelle Retrospektive („Was sollten wir ändern, in unserer Schalte? Jeder sagt bitte einen Satz.“) oder Verteilung von Rollen (Protokollant, Schiedsrichter, Ulknudel, Zeitmahner, …).

Nützliches Verhalten: Klar sein und sich genügend Zeit nehmen

Es hilft allen, wenn der Zweck des Meetings, seine Phasen sowie Zwischen-/Ziele klar und verfolgbar sind und etwa alle 10 Minuten bewertet werden. Wie gut ist das Team unterwegs im digital Entscheiden? Das heißt auch: Wer durch das Meeting führt, sollte nicht alles selber machen und sich durch Delegation entlasten. Das ist

  1. aktivierend für die Teilnehmer*innen und
  2. verlangsamt.

Online dauern Abstimmungs- und Entscheidungsrunden länger, ergebnisorientiertes Arbeiten braucht online viel mehr Zeit: Das Tempo ist langsam(er), das eMeeting darf dennoch weder langweilig noch monoton sein.

Damit das gelingt, ist regelmäßiges Feedback wichtig „Was war oder ist gut, was nicht so sehr? Was möchte der Leiter des Meetings, was möchten die Teilnehmer anders tun?“, „Wie war der Beitrag von …?“, „Ist für jeden deutlich dass, …? Dann heben Sie bitte kurz die Hand!“ oder beteiligen sich an einer Mentimeter.com-Abfrage, die in wenigen Sekunden erstellt ist! Das alles sind Maßnahmen, die aktivieren, orientieren und die Ergebnisqualität verbessern. Ganz agil!

Sind Sie als Leiter eines eMeetings gut vorbereitet?

Sieben einfache und praktische Punkte helfen bei der Vorbereitung:

  1. Stehen ist besser als sitzen, Wechsel zwischen beidem ist sinnvoll.
  2. Ausreichend mit Wasser versorgen.
  3. Videos/Kameras anschalten, am besten immer, sonst immer wieder mal (wenn es das WLAN nicht anders zulässt)
  4. Zweite Person einbinden, die sich parallel um die Technik des Online-Meetings kümmert (Mikros an und ausschalten, Chat beobachten, Dateien zeigen, …): „Too much is the lazy man’s load!“
  5. Protokoll mit der ToDo-Liste bereits im Meeting schreiben. Dann ist es danach fertig und jeder weiß, was vereinbart wurde (und wie welche Punkte ins Protokoll gekommen sind.
  6. Fehler akzeptieren.
  7. Humor: Lachen hilft auch in eMeetings.

Zum Autor: Uli Harnacke, Partner der Healthcare Shapers, ist psychodynamischer Business Coach. Er arbeitet seit über zehn Jahren auch virtuell. Als Einzel- und Teamcoach hat er in inter-/nationalen Settings Projekte und Prozesse begleitet, die oft wesentlich auf Distanz-Kommunikation angewiesen sind. Seine Schwerpunkte liegen in den Feldern Innovation, Supply Chain und Healthcare.

Quelle: Remote- und e-Meetings…effizient und erfolgreich über Distanz führen. https://coaching.haufe.com/thema/remote-und-emeetings

agileMeetingNew WorkUli HarnackeVideokonferenz
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